Ein Leben ohne Handy kann sich heute kaum noch jemand vorstellen. Egal, ob wir nach Sachinformationen oder nach der besten Route zu einem Reiseziel suchen, egal, ob wir Nachrichten und Fotos versenden oder empfangen wollen, eine fällige Rechnung bezahlen oder per Telefon „Hallo“ sagen möchten. All das – und noch viel mehr – kann das kleine Wunderding, das in jede Hosen- und Handtasche passt.
Dabei kommt es nicht darauf an, dass wir das neueste Modell besitzen, sondern ob wir Netz haben. Ein Handy, das ständig nur offline bleibt, kann man eigentlich vergessen. Zum Fotografieren reicht eine Kamera. Das Handy wird schon bald in der Schublade verschwinden.
Neulich ging mir auf, dass man mit dem Smartphone auch etwas über den Glauben lernen kann. Denn auch hier kann man sich die Frage stellen: Was ist das Wichtigste am Glauben?
Richtig, das Netz, die Verbindung mit Gott! Der christliche Glaube ohne Netz taugt nichts. Mag man auch noch so viel Kirchensteuer zahlen oder den Taufschein im goldenen Rahmen an die Wand hängen, ohne Netz ist der Glaube lediglich Folklore.
Das Tröstliche ist aber, sagt die Bibel, Gott ist immer online und sucht die Verbindung mit uns. Docht die Macht über unsere mobilen Daten haben wir. Ohne das entscheidende Häkchen, das wir setzen müssen, kann auch das beste Netz nichts ausrichten. Wichtig ist aber auch, dass wir nicht versäumen, regelmäßig die Ladestation zu nutzen. Mit einem Akku, das nur am Heiligabend geladen wird, wird auch das modernste Handy früher oder später schlappmachen.
Gedanken zum Sonntag Trinitatis von Pfarrer Georg Struz, Pfarrbereich Loburg-Leitzkau
Andacht: Anne Sümke
Musik: Kammerchor Laudate, Thorsten Fabrizi (Orgel)
Aufzeichnung: aufgenommen während der Chorprobe am 26.5.23 in der Dorfkirche Drewitz